Auch 2019 wird TERRE DES FEMMES den 25. November zum Anlass nehmen, weltweit ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen. Seit Jahren unterstützen die Frauenberatung, das Frauenhaus, die BISS Beratungsstelle und die AWO Beratungsstelle Horizonte gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Verden diese Aktion. Seit dem letzten Jahr hat sich das Aktionsbündnis erweitert. Opferhilfe, Polizei, Weißer Ring, Verdi und der Zonta Club Verden sind dazugekommen. „Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Mädchen sind keine Privatangelegenheit, auch wenn Sie im familiären Umfeld geschehen“, mahnen die Bündnismitglieder.
Die Bündnismitglieder informieren in diesem Jahr am 23. November in der Verdener Fußgängerzone über ihre Angebote zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Region.
Gewalt an Frauen ist leider noch immer allgegenwärtig. Laut EU-Kommission erfährt jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Egal, ob es um einen sexuellen Übergriff am Arbeitsplatz, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Prostitution, Früh- und Zwangsverheiratung oder Häusliche Gewalt geht, Gewalt an Mädchen und Frauen ist durch nichts zu rechtfertigen und muss eindeutig verurteilt werden.
40% der Frauen in Deutschland haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt. 13% haben seit dem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt erfahren. 42% waren von psychischer Gewalt betroffen. Jede Vierte hat Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt.
Frauen erleben Gewalt vor allem im sozialen Nahraum. Bestimmte Gruppen von Frauen, wie z.B. Frauen mit Behinderungen, sind in deutlich höherem Maß von Gewalt betroffen. Frauen aus allen sozialen Schichten, mit unterschiedlichem Einkommen und Bildungsstand und jeder Herkunft können von häuslicher Gewalt betroffen sein. Häusliche Gewalt betrifft immer auch die Kinder der Frauen, die Gewalt erleben.
Mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention 2011 und deren Ratifizierung am 7. Juni 2017 verpflichtete sich die Bundesregierung zu umfangreichen Maßnahmen gegen Gewalt.
Wir wollen gemeinsam mit zahlreichen Mitstreiter*Innen die Fahne "frei leben ohne Gewalt" hissen und mit Aktionen und Veranstaltungen die Öffentlichkeit wachrütteln und ein Ende von Gewalt an Frauen und Mädchen fordern.
vorherige Mitteilungen zum Thema:
Kampagne bff zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25.November)
Der bff hat zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* eine Kampagne mit dem Namen "Was geht bei euch? Beziehungen auf Augenhöhe" zum Nachdenken über gleichberechtigte und gewaltfreie Beziehungen gestartet. Denn was viele nicht wissen: Die meisten Gewalterfahrungen erleben Frauen* und Mädchen* in ihrem Nahfeld, zu großen Anteilen durch Partner*innen.